Müggelturm

Der Alte Müggelturm

Nicht jedem Spindlersfelder ist bekannt, dass Spindlersfeld und der Müggelturm trotz der etwa 7 Kilometer, die sie trennen, doch eigentlich zusammen gehören. Denn es war Carl Spindler, der den damals noch hölzernen und 27 Meter hohen Müggelturm gemeinsam mit dem Kaufmann Karl Geist im Jahr 1889 auf einem der Gipfel des großen Müggelbergs errichtete.

Die Errichtung erfolgte im chinesischen Pagodenstil und kostete die beiden Kaufleute insgesamt 40.000 Reichsmark. Der Turm entwickelte sich schnell nach seiner Eröffnung am Ostersonntag des Jahres 1890 zu einem beliebten Ausflugsziel. Schon am Eröffnungstag wurden allein 20 Tonnen Bier ausgeschenkt. Das Gebäude am Fuße des Turms wurde schrittweise zu einem großen Restaurant mit Terrasse ausgebaut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ging der Turm im Jahr 1953 an die HO Köpenick, die das gesamte Areal um den Müggelturm, mit Restaurant und Ausflugslokal bewirtschaftete.

Am Nachmittag des 19. Mai 1958 brannte der Holzturm jedoch während Sanierungsarbeiten vollständig nieder.

Der neue Müggelturm

Im Jahr 1961 wurde dann schon der neugestaltete Müggelturm eröffnet. Der 29,61 Meter hohe Turm hat neun Geschosse mit Panoramafenstern und eine Plattform, die über 126 Stufen erreichbar ist. Die Begehung war kostenlos möglich. Dies war vermutlich auf das große Engagement der Bevölkerung zurückzuführen, die durch Geldspenden und Arbeitsleistungen die Wiederaufbau ermöglicht haben. Der Gastronomiebereich der HO Köpenick beinhaltete ein Restaurant, eine Weinstube und Sonnenterrassen.

Nach der Wende wurde der Müggelturm zunächst geschlossen und nach langem Hin und Her saniert und zuletzt im Jahr 2018 wiedereröffnet. Es gibt heute neben der Aussichtsmöglichkeit die Müggelturm-Baude im Untergeschoss und das Hauptmann-Restaurant im Obergeschoss. Er ist also noch immer einen Ausflug wert. Ob das die Gastronomie vor Ort geöffnet ist, sollte man jedoch zuvor auf der Website des Müggelturms nachschauen.

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